7 Tipps, wie Sie den besten Ausgleich zum stressigen Bürojob finden


  1. Tipp Nr. 1: Digitale Auszeit nehmen
  2. Tipp Nr. 2: Gesunde Routine einführen
  3. Tipp Nr. 3: Natur-Erlebnisse einplanen
  4. Tipp Nr. 4: Persönliche Frei- und Rückzugsräume
  5. Tipp Nr. 5: Soziale Kontakte pflegen
  6. Tipp Nr. 6: Natürliches Licht tanken
  7. Tipp Nr. 7: Projekt eigener Garten
  8. Fazit


Sie fühlen sich wie im Hamsterrad?

Ein Tag gleicht dem nächsten. Sie arbeiten bereits am Limit und trotzdem scheint die To-Do-Liste immer länger zu werden?

Stress entsteht immer dann, wenn wir das Gefühl haben, dass es zu viel für uns wird. Das hat nicht zwingend mit der Arbeitsmenge allein zu tun, sondern sehr stark mit unserer Fähigkeit Stress zu bewältigen.

Es ist also häufig nicht das Zu-viel an Arbeit, das uns stresst, sondern das Fehlen von echter Erholung. Wer aus dem Hamsterrad aussteigen will, braucht deshalb eine bewusste Veränderung. Das mag am Anfang ein wenig Willenskraft erfordern, liefert langfristig aber jede Menge neue Energie.   


Achtsam mit sich umzugehen und sich Freiräume zu schaffen ist für einen gesunden Umgang mit Stress essenziell.

Darüber sind sich die meisten Experten einig. Und noch etwas eint viele Spezialisten-Meinungen: Natur sollte es auf Rezept geben. Egal ob ein kurzer Spaziergang durch den Wald, eine längere Wanderung oder eine halbe Stunde im eigenen Garten – Menschen suchen intuitiv in der Natur einen Ausgleich zum stressigen Alltag.

Dass das Sinn macht, belegen unzählige wissenschaftliche Studien, die zum Teil eindrucksvolle und überraschende Ergebnisse liefern. Der Wiener Arzt Dr. Fritz Neuhauser beispielsweise fand heraus, dass bereits nach acht Minuten im Garten der Blutdruck um 10 % sinkt.


Bei Hochdruckpatienten nimmt er sogar noch mehr ab.  

Es gibt aber noch viele weitere Strategien, die Ihnen dabei helfen, den Stresspegel schnell zu senken und langfristig stressresistenter zu werden. Wir haben für Sie 7 wertvolle Tipps zusammengestellt, die aufzeigen, warum Erlebnisse unter freiem Himmel dabei eine wichtige Rolle spielen. 


 

Tipp Nr. 1: Digitale Auszeiten nehmen 

WhatsApp-Nachrichten, Anrufe, E-Mails: die ständige Erreichbarkeit hinterlässt bei vielen von uns Spuren. Gönnen Sie sich deshalb jeden Tag fixe Zeiträume, in denen das Handy einfach mal lautlos gestellt oder am Küchentisch liegen gelassen wird. Nutzen Sie diese Offline-Zeiten ganz bewusst, um Ihren Blick auf Dinge in der Natur zu lenken.  

Ob ein Spaziergang am Abend oder eine kleine Runde in der Mittagspause – suchen Sie sich eine grüne Oase mit schattigen Bäumen, blühenden Pflanzen und Vogelgezwitscher.  

Warum das hilfreich ist?  

Die Aussicht auf natürliche Vegetation baut nachweislich das Stresshormon Kortisol ab. Denn im Arbeitsalltag ist unser Gehirn in der Regel permanent einer Reizüberflutung ausgesetzt. Trotzdem konzentriert zu bleiben, erfordert eine Menge Energie. Für unseren Kopf ist das „Verarbeiten“ einer natürlichen Landschaft nicht anstrengend, sondern wirkt sogar entspannend. Allein das Grün der Blätter hat eine wohltuende Wirkung auf Menschen. Auch aus der Farbpsychologie weiß man, dass Grün beruhigt und ausgleicht.   

 


Tipp Nr. 2: Gesunde Routinen einführen

 Eines sollte Ihnen bewusst sein: die beste Waffe gegen Stress sind gesunde Routinen. Wer Pausen oder Bewegung in freier Natur fix in seinem Tagesablauf integriert, ist am besten vor einer übermäßigen Belastung geschützt. Nehmen Sie sich deshalb nicht zu viel auf einmal vor. Versuchen Sie lieber, Routinen einzuführen, die sich problemlos in Ihren Alltag integrieren lassen. Nutzen Sie die Mittagspause für einen Spaziergang durch den Park. Treffen Sie sich regelmäßig mit Freunden zum Nordic Walking. Oder setzen Sie sich abends bewusst eine halbe Stunde auf die Terrasse und lauschen Sie den Geräuschen der Natur, statt sich über das immer gleiche Fernseh-Programm zu ärgern. Der eigene Garten ist überhaupt ein guter „Taktgeber“ für regelmäßige Aufenthalte im Freien. Blumen gießen, im Hochbeet nach dem Rechten sehen oder frische Früchte ernten – das eigene Grün erfordert je nach Gestaltung ein gewisses Maß an Pflege und „zwingt“ Sie regelrecht dazu, sich draußen zu beschäftigen. 

 


Tipp Nr. 3: Natur-Erlebnisse einplanen

 
Sich in freier Natur aufzuhalten, ist ein Bedürfnis, das tief im Menschen verankert ist. Die Natur gilt als Gegenpol unseres Alltags. Schon der Philosoph Friedrich Nietzsche sagte: „Wir sind so gern in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.“ Die Pflanzen und Tiere stellen keine Erwartungen an uns. Hier darf man sein, wie man ist und kriegt ganz ohne Ablenkung die Möglichkeit, in sich selbst hineinzuhorchen.  

Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl: Nach einem langen Spaziergang durch den Wald fühlt man sich mental voller neuer Energie. Physiologisch wirkt Bewegung an der frischen Luft wie eine Sauerstoffdusche. Ein Spaziergang in der Natur lässt uns automatisch tiefer durchatmen. Durch diesen zusätzlichen Sauerstoff können wir uns besser konzentrieren. Gleichzeitig sinken die Herzfrequenz, der Blutdruck und die Adrenalin-Ausschüttung. Schon fünf Minuten reichen aus, um zu entspannen und den Kopf freizukriegen. Auch unser Immunsystem profitiert vom zusätzlichen Sauerstoff, der Ruhe und den ätherischen Duftstoffen – unabhängig davon, bei welchem Wetter wir uns unter freiem Himmel bewegen. 

 


Tipp Nr. 4: Persönliche Frei- und Rückzugsräume schaffen

 Platz für sich haben und alles andere erst mal außen vorlassen. Um abschalten und entspannen zu können, braucht es einen Rückzugsort, der einen echten Gegenpol zum hektischen Alltagsleben bildet. Ob ein bestimmter Raum in der Wohnung, der eigene Garten oder die immer gleiche Jogging-Runde, die Ihnen irgendwann beinahe wie ein zweites „Wohnzimmer“ vorkommt – machen Sie sich auf die Suche nach Ihrem persönlichen Kraftplatz. Einen Ort, wo Sie sich zuhause, geborgen und sicher fühlen. Manche bevorzugen dabei die freie Natur, weil sie einen Tapetenwechsel brauchen. Andere ziehen sich nach Feierabend in ihr eigenes Refugium – beispielsweise den Garten - zurück, den sie nach Herzenslust selbst gestalten oder in dem sie einfach herrlich abschalten können.   

 


Tipp Nr. 5: Soziale Kontakte pflegen

 Wer unter der Woche von einem Termin zum nächsten hetzt, sitzt vielleicht am Wochenende gerne einfach mal ein paar Stunden ganz für sich allein am See und lässt die Gedanken schweifen. Doch gerade kommunikative Typen sollten sich auch ausreichend Zeit für soziale Kontakte nehmen. Aber Achtung: Die Rede ist hier nicht von Facebook-Freunden, bei denen man sich gut darstellen muss. Wichtiger ist, sich in seiner Freizeit mit Menschen zu umgeben, die einem guttun. Wo man sich ungezwungen die Sorgen von der Seele reden oder bei gemeinsamen Unternehmungen über seine eigenen Fehler lachen kann. Freunde oder Familienmitglieder helfen auch dabei, bestimmte Situationen besser einzuordnen und geben wichtiges Feedback. Gerade die Corona-Krise hat deutlich gemacht, dass Social Distancing auf Dauer für unsere Psyche nicht gut ist. Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf sollten wir die kostbaren Momente mit unseren Liebsten bewusst genießen und regelmäßige Treffen einplanen.  

 

Tipp Nr. 6: Natürliches Licht tanken

 


Gerade in den Herbst- und Wintermonaten verspüren viele Menschen ein erhöhtes Müdigkeitsgefühl, einen erhöhten Stress-Level und eine verringerte Konzentrationsfähigkeit. Der Grund dafür könnte ein Mangel an Tageslicht sein, der dazu führt, dass der Körper vermehrt Melatonin produziert. Das macht müde und lähmt den Antrieb.  

Natürliches Licht hingegen ist ein wahrer Energiespender, der massiven Einfluss auf unseren Biorhythmus, unsere Leistungsfähigkeit und Gesundheit hat. Vor allem bei Lernaufgaben leistet Tageslicht einen wichtigen Beitrag, um Stress zu reduzieren und unsere Merkleistung zu steigern, indem das Stresshormon Kortisol rascher abgebaut werden kann. 

Täglich 30 Minuten in freier Natur spazieren gehen, am besten um die Mittagszeit, ist ein echtes Lebenselixier. Positive Nebenwirkung: Ein Spaziergang an der Sonne kurbelt die Produktion des Glückshormons Serotonin an, das unter anderem Heißhunger-Attacken verfliegen lässt. 

 

Tipp Nr. 7: Projekt eigener Garten

 Sie wollen die Tipps 1 bis 6 direkt vor der eigenen Haustür in die Tat umsetzen? Dann nichts wie raus in den Garten. Wer sich regelmäßig um den eigenen Garten kümmert, profitiert vom Mix aus körperlicher BetätigungFrischluft, ausreichend Tageslicht und der Möglichkeit, sich hier ungezwungen mit den Nachbarn auszutauschen.  

All das baut nachweislich Stress ab und fördert unsere körperliche und mentale Gesundheit. Messungen zufolge sinken laut einem Bericht in „Medizin populär“ erhöhte Kortisolwerte – und damit der Stresspegel – nach einer halben Stunde Gartenarbeit bereits um 22 Prozent. Wer sich im Garten nützlich macht, verbessert aber nicht nur seine körperliche Koordination und geistige Aufmerksamkeit. Gärtnern gilt außerdem als hochwirksame Vorbeugung gegen Erschöpfung und Burn-out.  

Dafür gibt es mehrere Gründe: Ob Rasenmähen, jäten oder schaufeln, wer einen Garten hat, bewegt sich automisch mehr. Das fördert nicht nur unsere Kondition und Beweglichkeit, es hat auch einen positiven Nebeneffekt: die Kombination von frischer Luft und Bewegung trägt dazu bei, dass wir einen besseren Schlaf finden. Und erholsamer Schlaf ist nachweislich ein weiterer Schlüssel für eine gute Gesundheit. Denn Schlaf ist die wichtigste Form der Regeneration, die uns dabei hilft, unsere Akkus wieder aufzuladen und Stress zu verarbeiten bzw. zu lösen. 

Was noch für einen Garten spricht? Ihre eigene grüne Oase können Sie nach Herzenslust selbst gestalten. Erfolge werden hier ganz anders sicht- und spürbar als im Job. Wenn im Frühling alles in Vollblüte steht, geht einem das Herz auf. Wenn man im Herbst die Früchte seiner Arbeit ernten darf, genießt man all diese Lebensmittel doppelt. Und die Arbeit, die dazwischen liegt, vermittelt uns einen klaren Sinn und Wert. Bei einer Umfrage in Großbritannien gaben die Teilnehmer deshalb an, dass ihnen die Gartenarbeit ein stärkeres Erfolgserlebnis vermittelt als Aufgaben wie Aufräumen oder Hausputz. Aber was ist mit Misserfolgen? Die darf man ruhig auch mal auf das schlechte Wetter schieben.  

Außerdem liegt der eigene Garten meist direkt von der Haus- bzw. Terrassentür und ist damit jederzeit erreichbar. Wer Erholung sucht, findet diese unabhängig von räumlichen oder zeitlichen Einschränkungen.  

Gartenarbeit ermöglich uns weiters eine willkommene Abwechslung zu unserem zunehmend technisierten Leben. Wir bekommen wieder mehr Bezug zur Natur. Das erdet und erinnert uns an den wahren Wert der Lebensmittel, bei denen wir allzu oft vergessen haben, wie viel Einsatz es erfordert, bis diese in unserer Küche landen.   

 


Fazit

Sich wieder Luft verschaffen. Diese Redewendung kommt nicht von ungefähr. Gerade unter freiem Himmel gelingt es vielen Menschen am besten, sich vom Alltagsstress zu befreien. Die Natur hilft uns dabei, unseren eigenen Tunnelblick, in dem wir in stressigen Zeiten gefangen sind, hinter uns zu lassen. Uns wieder zu spüren. Den Blick zu öffnen für die Gerüche, Farben und das blühende Leben rundum.  

Wer in der glücklichen Lage ist, einen Garten sein Eigen nennen zu dürfen, kann diesen optimal nutzen, um Stress abzubauen. Achten Sie dabei darauf, den Garten nach Ihren Bedürfnissen zu gestalten und als ganz persönliche Wellnessoase einzurichten. Wer keine eigene Grünfläche besitzt, sollte dennoch die Kraft der Natur nutzen, die das körperliche und seelische Wohlbefinden spürbar verbessert.  


Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren